Journalisten im Visier der Polizei

Computer und Festplatte wegen Blockupy-Protesten beschlagnahmt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Wegen der kapitalismuskritischen Blockupy-Proteste im vergangenen Jahr in Frankfurt am Main nehmen die Ermittler nun auch Journalisten ins Visier. Nach Informationen dieser Zeitung hat die Polizei am frühen Donnerstagmorgen die Wohnung eines Fotoreporters in Berlin durchsucht und einen Computer und eine Festplatte mitgenommen.

Auch die Wohnung eines zweiten Medienvertreters wollten die Beamten sich näher ansehen. Da der Betroffene aber offenbar unbekannt verzogen ist, fand die Razzia nicht statt. Das erklärte die zuständige Staatsanwaltschaft auf nd-Anfrage.

Das Landeskriminalamt ermittle wegen versuchten Totschlags am Rande der Demonstration gegen die Eröffnung der Europäischen Zentralbank, erklärte die Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft, Nadja Niesen. Die Polizei wolle daher das Material der beiden Journalisten, die das Geschehen am 18. März dokumentierten, auswerten. nd Seite 6

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -