Die Freunde des Chamäleons geben ein Ständchen

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Nicht umsonst und nicht nur einmal ist Bob Dylan als das Chamäleon des Rock ’n’ Roll bezeichnet worden. Mit der Wandlungsfähigkeit des Künstlers, der am Dienstag 75 wird, geht allerdings ein anderes Phänomen einher, das pünktlich zum Dylan-Geburtstag auch im Wintergarten Varieté Berlin zu besichtigen sein wird. Die beeindruckende Gabe des Chamäleons, seine Farbe je nach Laune und Lage zu wechseln, versetzt nämlich gänzlich verschiedenfarbige Lebewesen in den Glauben oder die Gewissheit, jeweils auf ihre Art mit dem Chamäleon verwandt zu sein. Dass der Laubfrosch immer noch grün ist, während das Chamäleon längst schon wieder einen anderen Ton angenommen hat, spielt dabei keine Rolle.

Die Melange der Künstlerinnen und Künstler, die sich am 24. Mai ab 20 Uhr im Wintergarten einfinden, um ein »Tribute-Konzert der ganz besonderen Art« (Veranstaltungswerbung) abzuhalten, ist so jedenfalls auch nicht alle Tage zu erleben. Ihr Kommen und Musizieren hat Judy Collins, die ihr Herkommen aus der New Yorker Greenwich-Village-Folkszene mit Dylan teilt, ebenso angekündigt wie der Tabaluga-Erfinder Peter Maffay, von dem zu erfahren ist, dass der schon in den 1960er Jahren mit seiner damaligen Band »The Dukes« einige Songs des Meisters gecovert hat. Sodann gibt sich die New Yorker Chansonnière Helen Schneider genauso die Ehre wie die ostdeutsche Liedermacherin Barbara Thalheim (im Verbund mit ihrem Kollegen Christian Haase). Songwriter Carl Carlton, der jahrelang eng mit Dylan zusammenarbeitete, ist ebenso mit von der Partie wie der 26-jährige Neuköllner Max Prosa, dem irgendwer das Label »Berlins Bob Dylan« angeheftet hat.

Fehlt noch jemand? Allerdings. Als Moderator des bunten Abends - und hoffentlich selbst auch als Dylan-Interpret - tritt kein Geringerer als das Westberliner Liederdichter-Original Manfred Maurenbrecher in Erscheinung. mha

Foto: Daniel Kramer

www.wintergarten-berlin.de, Tel.: (030) 588 433

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