Europarat kritisiert neue Flüchtlingszentren in Griechenland

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Straßburg. Die nach Räumung des Flüchtlingslagers Idomeni neu eingerichteten griechischen Aufnahmezentren für Flüchtlinge entsprechen nicht internationalen Mindeststandards. Zu diesem Schluss kommt eine Delegation des Europarates, die am Montag die neuen Lager Sindos, Oreokastro und Softex bei Thessaloniki besucht hat. Die Flüchtlinge hätten keinerlei Privatsphäre, es gebe kein Brandschutzsystem, keine Beleuchtung und keine Belüftungsanlagen, beschrieb die zuständige Berichterstatterin der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, die niederländische Sozialistin Tineke Strik, die Lage. Auch seien die Flüchtlinge im Unklaren über ihre Situation und ihre Perspektiven. Es sei zwar »beeindruckend«, dass die griechischen Behörden in so kurzer Zeit neue Aufnahmemöglichkeiten für die Flüchtlinge des geräumten Lagers Idomeni geschaffen hätten,erklärte Strik. Sie hätten dabei aber eine »Chance verpasst«, um angemessene Einrichtungen zu schaffen, die den internationalen Normen entsprechen. Die Delegation will bis diesen Dienstag Flüchtlingslager in Griechenland besuchen, unter anderem auch in Athen und auf der Insel Lesbos. AFP/nd

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