SPD Hannover zögert mit Helmut-Schmidt-Straße
Hannover. Die SPD in Hannover zögert mit der Benennung einer Straße nach Altkanzler Helmut Schmidt, weil sie zunächst seine Rolle als Wehrmachtsoffizier überprüfen will - und hat damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. »In dieser Weise darf man nicht mit dem Andenken von Helmut Schmidt umgehen«, sagte Altkanzler Gerhard Schröder der »Hannoverschen Allgemeinen Zeitung«. »Für mich gibt es keinen Anlass, an der Integrität dieses großen Staatsmannes zu zweifeln.« Hannovers SPD-Vorsitzender Alptekin Kirci hatte die Umbenennung der Hindenburgstraße in Helmut-Schmidt-Straße vorgeschlagen, allerdings wie bei allen Umbenennungen auf einer Prüfung der Person bestanden. Der zuständige Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne (SPD) sagte der Zeitung, zuvor müsse die Rolle des Altkanzlers als Wehrmachtsoffizier im Krieg genau geprüft werden. Die sei nie richtig beleuchtet worden. Angesichts der Entrüstung beantragte die Fraktion am Freitag die Umbenennung einer Straße oder eines Platzes nach Schmidt - und fand nur lobende Worte für den Altkanzler. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.