CSU in Bayern laut Umfrage nur noch bei 40 Prozent

Güllner nennt Seehofer-Kurs am rechten Rand erfolglos / AfD würde mit 10 Prozent Einzug in den Landtag schaffen

  • Lesedauer: 2 Min.

Hamburg. Die CSU hat in einer Forsa-Umfrage für den »Stern« einen schweren Stimmungsdämpfer bekommen. Würde am Sonntag in Bayern der Landtag gewählt, kämen die Christsozialen nur noch auf 40 Prozent Zustimmung, berichtete das Magazin am Mittwoch vorab. Dies wären 7,7 Prozentpunkte weniger als bei der Landtagswahl 2013, die CSU würde damit ihre absolute Mehrheit verlieren.

Laut der Umfrage würden im Fall einer Bundestagswahl in Bayern nur noch 41 Prozent der Wahlberechtigten CSU wählen. Dies wären im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 sogar 8,3 Prozentpunkte weniger.

Forsa-Chef Manfred Güllner wertete das Stimmungsbild als Beleg, dass der politische Kurs von CSU-Chef Horst Seehofer gegen die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) keinen Erfolg bringt. »Die Ergebnisse zeigen, dass Horst Seehofers wiederholte Attacken gegen Kanzlerin Angela Merkel also keinesfalls Wähler am rechten Rand der CSU binden«, zitierte der »Stern« Güllner.

Der Umfrage zufolge würde die rechtspopulistische AfD auch in Bayern klar den Einzug in den Landtag schaffen. Sie käme demnach derzeit auf zehn Prozent Zustimmung. Bei einer Bundestagswahl würden laut Forsa in Bayern sogar zwölf Prozent die AfD wählen, womit sie im Freistaat noch stärker sei als in den anderen alten Bundesländern. Dort liege sie im Schnitt derzeit bei neun Prozent.

Bei der Sonntagsfrage zur Landtagswahl würde die SPD in Bayern den Angaben zufolge im Vergleich zur Wahl 2013 um 4,6 Prozentpunkte auf 16 Prozent verlieren. Drittstärkste Kraft nach einem Plus um 5,4 Punkte würden die Grünen mit 14 Prozent. Außer der AfD (zehn Prozent) würden es demnach auch die Freien Wähler mit sechs Prozent Zustimmung (minus drei Prozentpunkte) in den Landtag schaffen.

FDP (vier Prozent) und Linke (drei Prozent) würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Forsa hatte vom 23. Mai bis zum 3. Juni 1010 repräsentativ ausgesuchte Wahlberechtigte befragt. Agenturen/nd

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