Werbung

Experte: Beipackzettel gar nicht erst lesen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Einbildung kann nicht nur heilen, sondern auch krank machen. Dieser Nocebo genannte Effekt basiert wie beim Placebo - einem Arzneimittel ohne Wirkstoff - auf der Erfüllung einer Erwartung, wie die »Apotheken Umschau« berichtet. Beim Nocebo kann das Studieren des Beipackzettels krank machen, man hat Schmerzen ohne Ursache, Arzneien wirken schlechter oder gar nicht. Auch die Patienten selbst können den Nocebo-Effekt eindämmen. »Beipackzettel werden nicht gemacht, um die Patienten angemessen zu informieren, sondern um möglichen Schadensersatzansprüchen der Patienten vorzubeugen«, so er Psychosomatiker Winfried Häuser vom Klinikum Saarbrücken. Wenn sich Patienten vom verschreibenden Arzt gut über die wesentlichen Nebenwirkungen informiert fühlten, sei es eine sinnvolle Strategie, den Absatz »Nebenwirkungen« im Beipackzettel nicht so gründlich oder gar nicht zu lesen. nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal