Morddrohungen gegen Leipziger Polizeipräsident
Leipzig. Der Leipziger Polizeipräsident Bernd Merbitz erhält einem Medienbericht zufolge Hassbriefe und Morddrohungen. Auch seine Familie bleibe von den Anfeindungen nicht verschont, sagte Merbitz dem Nachrichtenmagazin »Focus«. Auf einer rechten Internet-Seite seien seine Adresse und das Kennzeichen des Autos veröffentlicht worden. »Seit vielen Jahren positioniere ich mich klar gegen Rechtsextremismus. Das passt vielen nicht«, sagte Merbitz dem Magazin. Weiter erklärte er, dass er sich trotz der Drohungen weiter zu politischen Themen äußern werde. »Warum soll ich schweigen, wenn Rechtsextreme Ausländer jagen, sie erniedrigen, ständig Hass schüren?«, sagte er. Der Leipziger Polizeipräsident unterstrich seine Einschätzung, dass in Deutschland derzeit eine »Pogromstimmung« herrsche. Das Wort Pogrom stehe für Ausschreitungen gegen nationale, religiöse oder ethnische Minderheiten. »Mit nichts anderem haben wir es in Deutschland derzeit zu tun. Schon nach den Anschlägen von Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln und Solingen haben wir von Pogromstimmung gesprochen«, sagte Merbitz. Heute sei es »noch viel schlimmer«. epd/nd
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