Studie: Katholische Heime waren voller Gewalt

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Berlin. Eine Studie über die Lebenssituation von 30 000 bis 50 000 jungen Menschen in Einrichtungen der katholischen Behindertenhilfe in der frühen Bundesrepublik kommt zu dem Ergebnis, dass viele Kinder dort unter erniedrigender und grausamer Behandlung gelitten haben. Bis Mitte der 70er Jahre haben demnach mehr als zwei Drittel körperliche Gewalt erlebt und 60 Prozent psychische Gewalt. Ein Drittel der Befragten berichtete überdies von sexuellen Übergriffen. Der Geschäftsführer der Caritaskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Johannes Stücker-Brüning, sagte, die Studie sei ein wichtiger Schritt zur Rehabilitation der Betroffenen. Er begrüßte die Einigung von Bund und Ländern über die Stiftung »Anerkennung und Hilfe«, aus der ehemalige behinderte Heimkinder bis zu 14 000 Euro in Geld und Sachleistungen bekommen können. epd/nd

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