Protest vor Neuköllner Rathaus
Am Montag protestierten etwa 25 Geflüchtete gemeinsam mit Unterstützern gegen ihren Zwangsumzug in die Notunterkunft Tempelhof. Seitdem ihre bisherige Notunterkunft in der Jahnsporthalle in Neukölln am Freitag geschlossen wurde, campieren die syrischen Geflüchteten vor der Halle auf dem Columbiadamm. Sie weigern sich, in eine weitere Massenunterkunft zu ziehen, nachdem sie bereits zehn Monate in der Turnhalle gelebt haben. Stattdessen fordern sie einen Platz in Wohnheimen.
Gespräche mit der Betreiberfirma Tamaja und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales blieben bisher ohne Ergebnis. Mit der Neuköllner Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hatten sie keinen Gesprächstermin bekommen. Am Montag liefen die Geflüchteten deshalb in einem Demonstrationszug zum Rathaus Neukölln, um dort eine Lösung zu erzwingen. Sollte auch diese Aktion erfolglos bleiben, will die Gruppe ihren Protest gänzlich vor das Rathaus verlegen. »Nach Tempelhof werden wir nicht gehen«, sagte ein 20-jähriger Syrer.
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