Schau muss schließen
Kulturschutzgesetz
Aufgrund des neuen Kulturschutzgesetzes muss das Hildesheimer Roemer- und Pelizaeus-Museum eine aktuelle Sonderausstellung ein halbes Jahr früher schließen als geplant. Bundesweit seien zahlreiche private Sammler, die ihre Kunstgegenstände an Museen ausgeliehen hätten »stark verunsichert«, teilte das Museum mit. Zwei Sammler hätten sich zum Schutz ihrer eigenen Sammlungen entschlossen, ihre Leihgaben zurückzuziehen.
Betroffen sei die derzeitige Sonderausstellung »Schätze für den Kaiser - Meisterwerke chinesischer Kunst (1368-1911)«, hieß es. Die Ausstellung, die ursprünglich bis zum 8. Januar 2017 laufen sollte, endet nun am 24. Juli. Rund 90 Prozent der Ausstellungsobjekte stammen dabei aus Privatsammlungen. Diese Objekte aus der Ming- und Qing-Dynastie wurden erstmals öffentlich gezeigt.
Museumsdirektorin Regine Schulz sagte, grundsätzlich befürworte sie das neue Gesetz. Es verhindere durch schärfere Auflagen den illegalen Handel von Kunstobjekten, mit dem auch Krieg und Terrorismus gefördert würden. Derzeit gebe es allerdings noch viele Unklarheiten und eine »aufgeregte Diskussion«. Einige Sammler befürchteten, dass sie enteignet würden. epd/nd
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