Pegida-Bachmann gründet Partei FDDV

Auch Reaktion auf angeblich drohendes Verbot des rechten Aufmarsch-Vereins / Keine Konkurrenz zur Rechtsaußen-Partei AfD

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Berlin. Der Wortführer des rechten Pegida-Bündnisses in Dresden, Lutz Bachmann, macht nun offenbar ernst mit der Parteipolitik: Er hat die bereits seit langem angekündigte Gründung einer Partei verkündet. Der Gründungsvertrag für die »Freiheitlich Direktdemokratische Volkspartei« - Abkürzung FDDV - sei bereits am 13. Juni unterzeichnet worden, sagte er am Montagabend beim wöchentlichen Aufmarsch des rechten Bündnisses in der sächsischen Landeshauptstadt. Die Parteigründung sei auch eine Reaktion auf ein angeblich drohendes Verbot des Pegida-Vereins. Wie die Satzung aussieht oder wer zu den Gründungsmitgliedern zählt, sagte Bachmann nicht. Einzelheiten würden in den kommenden Tagen veröffentlicht. Schon vor über einem Jahr hatte er angekündigt, dass Pegida einen »parlamentarischen Arm« entwickeln wolle. Er selbst werde keine Funktion in der Partei übernehmen, sagte Bachmann. FDDV und Pegida würden strikt getrennt. »Ich bleibe der Lutz von Pegida auf der Straße.«

Die FDDV werde nicht in direkte Konkurrenz zu anderen Rechtsaußen-Organisationen treten. »Wir werden diese AfD unterstützen beim nächsten Bundestagswahlkampf und nur in ganz, ganz wenigen Landkreisen oder Wahlbezirken Direktkandidaten stellen«, so Bachmann. Es gebe gute Verbindungen zu verschiedenen AfD-Landesverbänden in ganz Deutschland, abgesehen vom sächsischen Landesverband der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry, wo »Eiszeit« herrsche. »Aber es gibt andere Landesverbände, die verstanden haben, dass es nur gemeinsam geht.« Agenturen/nd

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