Gesetz zum Abbau von Barrieren zugestimmt

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Bundesrat billigte Mitte Juni 2016 das Gesetz zur Barrierefreiheit in Bundesbehörden. Mit der Novelle des Behindertengleichstellungsgesetzes, die zuvor der Bundestag bereits verabschiedet hat, werden Bundesbehörden verpflichtet, Barrieren in Gebäuden und in der Kommunikation mit den Bürgern zu beseitigen und über Fortschritte und Versäumnisse Rechenschaft abzulegen.

Bescheide sollen künftig auch in leichter Sprache verschickt werden, wo dies nötig ist, etwa an geistig behinderte Menschen. Sehbehinderte können ihre Blindenhunde mitnehmen, wenn sie Behörden aufsuchen oder dort arbeiten. Eine Schlichtungsstelle bei der Behindertenbeauftragten des Bundes soll vermitteln und Lösungen suchen, bevor es zu Klagen gegen bestehende Barrieren kommt. Außerdem erhalten die Behinderten- und Selbsthilfeverbände mehr Geld.

Deutschland hinkt bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hinterher. Sie verlangt die vollständige Zugänglichkeit aller Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Betroffenenverbände und die Opposition kritisieren, dass die Novelle das Tempo kaum erhöht. Vorschriften für die Privatwirtschaft hatte die CDU abgelehnt. epd/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -