Begegnung in Kreuzberg aufgeschoben

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Im Oktober 2015 begann die Bürgerbeteiligung für das Vorhaben, aus der Kreuzberger Bergmannstraße eine Begegnungszone zu machen. Nun soll eine anderthalbjährige Testphase starten. Dafür sollen temporäre Module installiert werden. Dabei handelt es sich um Gehsteigerweiterungen, die zum Beispiel mit Radständern oder Sitzgelegenheiten ausgestattet werden können. Die Bürgerbeteiligung läuft in der Zeit weiter.

»Der über Monate andauernde Beteiligungsprozess war geprägt von einem intensiv und zum Teil kontrovers geführten Austausch von Meinungen und Standpunkten zwischen allen Beteiligten«, sagt der Friedrichshain-Kreuzberger Baustadtrat Hans Panhoff. Man wolle die Anrainer »nicht vor vollendete Tatsachen stellen, sondern dazu einladen, kreative Ideen für die Umgestaltung der Bergmannstraße einzubringen, die im Praxistest erprobt werden können«, sagt Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler (SPD). Hintergrund sind die Erfahrungen bei einem vergleichbaren und misslungenen Projekt in der Schöneberger Maaßenstraße.

»Wir finden das gut, dass die Bürgerbeteiligung während der Testphase weitergehen soll«, sagt Hans-Peter Hubert von der Bürgerinitiative »Leiser Bergmannkiez«. »Wir sehen aber immer noch keine substanziellen Maßnahmen, mit denen der Durchgangsverkehr zwischen A 100 und Leipziger Straße hier herausgehalten wird.«

Ein Konzept für die Anordnung der Module soll im Oktober vorgestellt werden. Im Anschluss an eine weitere Beteiligungsrunde soll schließlich im Frühjahr 2017 ein Planungsentwurf vorliegen. Wann die konkrete Testphase schließlich beginnen wird, ist noch offen. nic

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