Bundeswehr: Viele verweigern

Soldaten und Soldatinnen wollen aus Gewissensgründen entlassen werden

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Düsseldorf. Auch nach der Umgestaltung der Bundeswehr in eine Freiwilligenarmee gehen dort hunderte Anträge auf Kriegsdienstverweigerung ein. Von Mitte 2014 bis Mitte 2016 hätten 62 Soldatinnen und 407 Soldaten aus Gewissensgründen entlassen werden wollen, berichtet die »Rheinische Post« unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei. Das zuständige Bundesamt für Familie habe 67 Prozent der Anträge anerkannt und 25 Prozent abgelehnt. Die restlichen Anträge seien als unzulässig eingestuft oder vom Antragsteller zurückgezogen worden.

»Das Risiko des Soldatenberufs, töten zu müssen oder getötet zu werden, wird in konkreten Gefechtssituationen oft als Schlüsselerlebnis erstmals erfahrbar und häufig erst dann in seiner vollen Tragweite begriffen«, sagte die linke Bundeswehrexperten Katrin Kunert. Ihre Partei fordere, die Verfahren zu vereinfachen: Die Begründungspflicht solle durch eine einfache Willenserklärung ersetzt werden. AFP/nd

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