Einsatz für türkische Kollegen

Elfriede Jelinek

  • Lesedauer: 1 Min.

Die österreichische Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek (69) kritisiert die Untätigkeit der Schriftstellerverbände angesichts der Massenverhaftungen von Autoren in der Türkei. »Ich höre nichts von meinen (Schriftsteller-)Vereinigungen. Vielleicht stecken sie derzeit ja im Gefängnis ihrer Badehosen oder Bikinis an irgendeinem Strand fest«, schreibt Jelinek in einem Gastkommentar in der Wiener Tageszeitung »Der Standard« am Donnerstag. »In der Türkei findet derzeit offenbar ein umfassendes Wissen statt, wer weg soll, wer verhaftet wird, wer wieder freigelassen wird, wer gefoltert wird, wer ein Geständnis macht und wer nicht«, so Jelinek.

Sie fordere die Freilassung von allen willkürlich Inhaftierten in der Türkei, denen man keine Schuld am Putsch nachweisen könne. Besonders am Herzen lägen ihr zwei ältere Herren, der Politikwissenschaftler und Journalist Sahin Alpay sowie der Schriftsteller Hilmi Yavuz, die im Gefängnis ihres Wissens nach nicht einmal ihre Medikamente bekämen. dpa/nd

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