Luftige Überweisung
US-Regierung ließ 400 Millionen nach Iran fliegen
Was im internationalen Zahlungsverkehr üblicherweise in Bruchteilen von Sekunden geschieht, ist zwischen den USA und Iran nicht ganz so simpel. Da der US-Kongress auch fürderhin jeden Verkehr zwischen US- und iranischen Geldinstituten mit Sanktionen bestraft, konnte das Weiße Haus Schulden nur per Luftpost abtragen. Es handelte sich um einen Betrag im Wert von 400 Millionen US-Dollar, gestückelt in Schweizer Franken und Euros.
Um Bargeld in dieser Höhe von Nicht-US-Banken zu erhalten, hatten sich das Außen- und das Finanzministerium mit den Regierungen der Niederlande und der Schweiz ins Benehmen gesetzt.
Als das »Wall Street Journal« über den Deal berichtete, kursierten Gerüchte über einen Häftlingsfreikauf. Angeblich sollten damit vier US-Bürger heimgeholt worden sein. Diese Geschichte hat nun Josh Earnest, der Sprecher des Weißen Hauses, dementiert und durch eine andere skurrile ersetzt: Die USA hatten noch zu Zeiten der Schah-Herrschaft vor der iranischen Revolution 1979 Waffenlieferungen mit Iran vereinbart. Teheran hätte 1,7 Milliarden Dollar überwiesen, doch die Waffen nie erhalten.
Nun jedoch könnte Iran seinerseits mit den 400 Millionen Dollar Waffen kaufen. US-Abgeordnete befürchten, Iran könne damit Verbündete wie das Assad-Regime in Syrien und die libanesische Miliz Hizbollah unterstützen.
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