Nun wird auch die AKP »gesäubert«
Türkische Regierungspartei will Gülen-Anhänger ausschließen
Istanbul. Drei Wochen nach dem Putschversuch in der Türkei geht die Regierungspartei AKP nun auch gegen mögliche Unterstützer des Umsturzes in den eigenen Reihen vor. In einem Rundschreiben, aus dem die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag zitierte, ordnete Vizeparteichef Hayati Yazici eine »dringende Säuberung« an, um mögliche Anhänger des islamischen Predigers Fethullah Gülen aus der Partei auszuschließen. Die Aktion dürfe nicht zu »Problemen und Gerede in der Partei« führen, warnte Yazici.
Nach Ausstellung eines neuen Haftbefehls hat Gülen die türkische Justiz scharf kritisiert. Es sei »gut dokumentiert«, dass den türkischen Gerichten die »juristische Unabhängigkeit« fehle, erklärte der in den USA lebende Kleriker. Der Haftbefehl gegen ihn sei ein weiteres Beispiel dafür, dass sich Präsident Recep Tayyip Erdogan immer mehr zum »Autoritarismus und weg von der Demokratie« bewege. Die türkische Justiz hatte am Donnerstag einen offiziellen Haftbefehl gegen den Prediger ausgestellt. AFP/nd
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