Politischer Straßenkämpfer
Olaf Standke über das Wahlkampfteam von Donald Trump
Der eine bildet einen Arbeitskreis, wenn er nicht mehr weiter weiß. Andere stellen ihr Beraterteam auf den Kopf, um eine heftig stotternde Wahlkampagne wieder auf Kurs und einen durch dubiose Beratungsgeschäfte in Kiew schwer belasteten Kampagnenchef aus der Schusslinie zu bekommen. Donald Trump hat erhebliche Probleme, wie schon ein Blick auf die Umfragewerte zeigt.
»Breitbart News«, das sei so etwas wie sein persönliches Zentralorgan, hat einmal ein früherer Chefredakteur der Website gesagt. Stephen Bannon hat sie nach dem Tod des gleichnamigen Gründers übernommen - und zur Plattform für rassistische, rechtsextreme und islamophobe Weltbilder gemacht, wie die SPLC scharf kritisiert, eine gemeinnützige antirassistische Organisation, die sich für die Bürgerrechte in den USA stark macht. Und natürlich werden bei Bannon auch die Clintons erbittert angegangen. Dieser »brutale politische Straßenkämpfer«, wie ihn Beobachter beschreiben, stieg nun zum Stabschef und de facto ersten Berater des republikanischen Präsidentschaftskandidaten auf. Gleich und gleich gesellt sich eben gern, und die von manchen Auguren wahlstrategisch vermutete, in der Parteiführung der Republikaner auch erhoffte Mäßigung des schrillen Rechtspopulisten darf man da für die Endphase des Wahlkampfs wohl endgültig abschreiben.
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