Bericht: Afghanische Flüchtlinge aus Pakistan brauchen dringend Hilfe
Kabul. Humanitäre Helfer haben vor tödlichen Konsequenzen für Hunderttausende afghanische Flüchtlinge gewarnt, die aus Pakistan in ihr vom Krieg zerrissenes Land zurückgetrieben werden. Nur wenige Rückkehrer würden Hilfe bekommen, sagte die Direktorin der Organisation Norwegischer Flüchtlingsrat (NRC), Kate O’Rourke, einer Mitteilung zufolge. »Diese Menschen fallen durch die Lücken.« Die internationale Gemeinschaft müsse dringend Mittel bereitstellen. Viele Familien hätten kein Dach über dem Kopf, Kinder seien sichtlich unterernährt, es gebe kein Trinkwasser. Pakistan beherbergt seit Jahrzehnten rund 1,5 Millionen Flüchtlinge, die bei den Vereinten Nationen registriert sind. Zusätzlich leben dort etwa einer Million unregistrierter Afghanen. Es ist eine der größten afghanischen Flüchtlingsgemeinden der Welt. Pakistan erhält nur wenig Unterstützung. Seit Anfang 2015 werden die Afghanen in Pakistan zunehmend von Sicherheitskräften bedrängt. Nach am Sonntag von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) veröffentlichten Zahlen sind seit Mitte Juli 67 224 Afghanen aus Pakistan nach Afghanistan zurückgekehrt, seit Januar sind es mehr als 101 000. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.