Bescheidene Spurensuche

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Dass an 27 Tatorten des NSU nicht eine einzige DNA-Spur der beiden mutmaßlichen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gefunden wurde, nannte auch der DNA-Spezialist des BKA Dr. Carsten Proff, den der Untersuchungsausschuss am Donnerstag als ersten Zeugen vernahm, »etwas verwunderlich«. Warum aber von 14 als Helfer der Terrorgruppe Beschuldigten bislang nur sieben DNA-Proben abgegeben haben, kann auch er nicht erklären. Von weiteren 100, die seit Jahren als Verdächtige gelistet sind, existieren ganze 19 Vergleichsproben. »Ein Skandal«, gerade wenn man daran denke, »wie rücksichtslos die Familien der Opfer verdächtigt und dabei von der Polizei auch zur Abgabe ihrer DNA-Proben genötigt worden sind«, empörte sich Yavuz Narin, einer der Nebenklage-Vertreter im Münchner NSU-Prozess. hei

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