Aufruf zur Rettung der Schulsozialarbeit

Mecklenburg-Vorpommern: Gewerkschaft und Verbände fordert von künftiger Landesregierung mehr Geld

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Schwerin. Die unklare Zukunft eines Großteils der Schulsozialarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern sorgt für wachsenden Unmut bei Betroffenen und Sozialverbänden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert mit Blick auf die laufenden Koalitionsgespräche zwischen SPD und CDU, die Schulsozialarbeit mit Geld des Landes an allen Schulen abzusichern.

»Sie ist Bestandteil der Jugendhilfe und soll in das Kinder- und Jugendfördergesetz MV aufgenommen werden«, verlangte die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner. Für die Stellen, die bisher über befristete Programme finanziert werden, müsse das Land ab dem Doppelhaushalt 2018/2019 das nötige Geld zur Verfügung stellen.

Von Entlassung bedrohte Schulsozialarbeiter aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sind mit einer Online-Petition an die Öffentlichkeit gegangen. Dort würden von 65 Stellen 30 gestrichen, heißt es dort. Dies sei schon im kommenden Jahr der Fall. Aufgrund zahlreicher Herausforderungen wie Schul- und Ausbildungsabbrecher oder die Integration von Flüchtlingen sei es wichtiger denn je, dass Schulsozialarbeiter die Lehrer und Eltern unterstützten.

Zuvor hatten bereits Organisationen wie der Kinderschutzbund und der Paritätische Wohlfahrtsverband Maßnahmen zur langfristigen Sicherung der Schulsozialarbeit gefordert. Die LINKE im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern schloss sich dieser Forderung an. dpa/nd

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