Schiffsunglück vor ägyptischer Küste
Mindestens 148 Migranten sterben
Kairo. Mindestens 148 Migranten sind beim Untergang eines voll besetzten Bootes vor der ägyptischen Küste ums Leben gekommen. Helfer hätten am Freitag Dutzende weitere Leichen geborgen, sagte ein Sprecher der Provinzverwaltung Beheira dem ägyptischen Staatsfernsehen. Viele Schiffbrüchige würden noch vermisst, die Zahl der Toten werde deshalb voraussichtlich weiter steigen. Die Rettungsaktion im Mittelmeer dauere an. Das Boot war am Mittwoch nahe der Stadt Alexandria gekentert. Über die Zahl der Passagiere gab es widersprüchliche Angaben. Die staatliche Nachrichtenagentur Mena berichtete von etwa 600. Andere Medien sprachen von 300 bis 400 Menschen an Bord.
Die EU-Grenzschutzagentur Frontex hatte unlängst mitgeteilt, dass immer mehr Migranten von Ägypten aus die lange und »sehr gefährliche« Fahrt über das Mittelmeer wagten. EU-Parlamentspräsident Martin Schulz forderte deshalb ein europäisches Flüchtlingsabkommen mit Ägypten, das sich an der Vereinbarung mit der Türkei orientieren soll. Agenturen/nd Seite 2
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.