Werbung

»Es reicht«: Tausende Finnen gegen Nazigewalt

Nach der tödlichen Naziattacke auf einen 28-Jährigen: 15.000 Demonstranten gehen allein in Helsinki gegen Rassismus und Neonazis auf die Straße

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Unter dem Motto »Es reicht« sind Tausende Menschen in Finnland gegen Rassismus und Gewalt auf die Straße gegangen. Allein in der Hauptstadt Helsinki zogen laut Schätzungen der Polizei am Samstag rund 15.000 Demonstranten Richtung Senatsplatz. Dort gedachte die Menge eines 28-Jährigen, der nach einer Auseinandersetzung mit Neonazis in Helsinki am 16. September an den Folgen seiner Verletzungen gestorben war. Der Mann soll einige Tage vor seinem Tod vor Mitgliedern der Finnischen Widerstandsbewegung auf die Straße gespuckt haben und daraufhin von der Gruppe getreten worden sein. Dabei sei er mit dem Kopf auf den Boden geschlagen, wie der finnische Sender YLE berichtete. Ein 26-Jähriger war am Mittwoch wegen Verdachts auf fahrlässige Tötung in Untersuchungshaft genommen worden. Führende Politiker wie Premierminister Juha Sipilä verurteilten den Vorfall. Sipilä, der in der ostfinnischen Stadt Kuopio an den Protesten teilnahm, versprach laut YLE neue Maßnahmen gegen extremistische Gruppen. Auch in Tampere, Joensuu und Jyväskylä gingen Menschen gegen Rassismus und Gewalt auf die Straße. In Helsinki nahm die Polizei zwei Einwanderungsgegner fest. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal