Weniger Leute, weniger Maßkrugschlägereien
Das Münchner Oktoberfest verzeichnete zum zweiten Jahr in Folge einen deutlichen Besucherrückgang
München. Das Münchner Oktoberfest ist im zweiten Jahr in Folge mit einem Besucherrückgang zu Ende gegangen. Nach einer ersten Schätzung der Festleitung kamen 5,6 Millionen Besucher, das waren 300 000 weniger als im Vorjahr. Seltener als sonst mussten Festzelte wegen Überfüllung geschlossen werden. Festleiter Josef Schmid (CSU) sprach am Montag aber von einer Gute-Stimmung-Wiesn: »Insgesamt sind Festleitung, Marktkaufleute, Schausteller und Wirte mit der Wiesn sehr zufrieden.«
2015 hatte das größte Volksfest der Welt bereits einen Besucher-Rückgang verzeichnet, die Zahl sank um 400 000 auf 5,9 Millionen. Miserables Wetter zum Auftakt, aber wohl auch Sorgen um die Sicherheit haben nach Einschätzung der Veranstalter in diesem Jahr auf die Besucherzahlen gedrückt. Polizeivizepräsident Werner Feiler erklärte am Montag, mit 1067 läge die Zahl der gemeldeten Delikte gut 15 Prozent niedriger als im Vorjahr (1261). Auch die Zahl der gefährlichen Maßkrugschlägereien sank (2015: 52/2016: 42), ebenso die registrierten Taschendiebstähle (300/203). Dagegen hatte die Polizei mit mehr gemeldeten Sexualdelikten (21/31) und Fällen von Widerstand (9/22) zu tun. Die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz blieben bis kurz vor Ende des Oktoberfests auf gleichem Stand (238/238). Gründe für den Rückgang der Kriminalität sind laut Feiler unter anderem das geringere Besucheraufkommen und das neue Sicherheitskonzept von Stadt und Polizei. Eine terroristische Bedrohung bestand nach seinen Angaben zu keinem Zeitpunkt. dpa/nd
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