Tillich räumt Fehler im Fall al-Bakr ein

Syrer, die Verdächtigen festsetzten, beklagen fehlenden Polizeischutz

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Berlin. Nach dem Suizid des Terrorverdächtigen Dschaber al-Bakr in einer Leipziger Justizvollzugsanstalt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) umfassende Aufklärung verlangt. Wenn es zu solch einem Fall komme, sei etwas »schief gelaufen«, seien Warnzeichen nicht frühzeitig erkannt und Fehleinschätzungen vorgenommen worden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag. Sogar Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) konnte sich am Freitag dazu durchringen, Fehler einzuräumen: »Der Suizid hätte verhindert werden müssen, in jedem Fall.« Er sei offen für eine unabhängige Untersuchung, eine Ablösung seines Justizministers Sebastian Gemkow (CDU) lehnte er ab.

Unterdessen könnte sich das nächste Kapitel im »Versagen in Sachsen« andeuten. Die drei Syrer, die den Terrorverdächtigen Dschaber al-Bakr gefesselt der Polizei in Leipzig übergaben, erhalten nach eigenen Angaben Morddrohungen von Sympathisanten des IS. Die Polizei schütze sie aber nicht, sagten die Männer der »Bild«-Zeitung. Agenturen/nd Seite 2

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