Auschwitz-Überlebende Simonsohn ist erste Frankfurter Ehrenbürgerin

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Frankfurt am Main. Die Auschwitz-Überlebende und Zeitzeugin Trude Simonsohn ist am Sonntag in der Paulskirche als erste Frau mit der Ehrenbürgerwürde der Stadt Frankfurt am Main auf Lebenszeit ausgezeichnet worden. Die 95-Jährige stehe wie keine andere Persönlichkeit in Frankfurt für »Humanität, Aufklärung und eine kämpferische demokratische Gesinnung«, erklärte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). Seit 1975 habe sie in vielen Gesprächen insbesondere junge Menschen über die Verbrechen des Naziterrors informiert. Simonsohn sagte, sie nehme die Ehrung als Ansporn, solange als Zeitzeugin weiterzumachen, wie sie sich gesundheitlich fit fühle. Bereits am 22. Oktober stehe sie bei »Rock gegen Rechts« in der Technischen Universität Darmstadt als Zeitzeugin wieder auf der Bühne. Simonsohn wurde 1921 in Olomouc (Olmütz) in Tschechien geboren. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht wurde sie in die Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz verschleppt. 1955 zog sie nach Frankfurt, wo sie im Vorstand der Jüdischen Gemeinde für Sozial- und Erziehungsberatung Verantwortung übernahm. epd/nd

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