Fukushima: Abrisskosten explodieren

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Tokio. Die Stilllegung der japanischen Atomruine Fukushima wird noch viel teurer als bislang angenommen. Die Abrisskosten für den zerstörten Meiler werden voraussichtlich auf mehrere hundert Milliarden Yen (mehrere Milliarden Euro) pro Jahr steigen, wie Japans Industrieministerium am Dienstag mitteilte. Tepco geht davon aus, dass der Abriss des Kraftwerks und die Entsorgung der Teile Jahrzehnte in Anspruch nehmen werden. Die Summe würde damit die zwei Billionen Yen weit übersteigen, mit denen Betreiber Tepco die Gesamtkosten anfänglich geschätzt hatte. Die neue Schätzung gab die Regierung nach einem Expertentreffen bekannt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo News ging es auch darum, mit dem Betreiber Finanzierungsmöglichkeiten für die explodierenden Kosten zu finden, ohne den Staatshaushalt noch stärker zu belasten. Anfänglich hatte der Staat die jährlichen Kosten auf rund 80 Milliarden Yen (707 Millionen Euro) geschätzt. Infolge des schweren Erdbebens und Tsunamis im März 2011 waren drei der sechs Reaktoren im Atomkraftwerk Fukushima zerstört worden. Es kam zu Kernschmelzen. Seither gab es immer wieder Lecks an der Anlage, bei denen hoch radioaktives Wasser austrat. dpa/nd

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