Im Kopf des Seelenkundschafters

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Jahrelang galt Sigmund Freud als unzeitgemäß, widerlegt, erledigt. Dessen Psychoanalyse war vielen ein alter Hut und seine Biographie schien hinlänglich bekannt. Seit dem Standardwerk des US-amerikanischen Historikers Peter Gay von 1989 gab es keine weitere hochgradig beachtete Lebensansicht des weltberühmten österreichischen Neurologen mehr.

Jetzt hat der Berliner Literaturwissenschaftler Peter André Alt (Foto) es dennoch gewagt, dem Kanon eine weitere Biographie hinzuzufügen: »Sigmund Freud. Der Arzt der Moderne«. Im Mittelpunkt dieses 1000-Seiten-Wälzers steht Freud als »Mann der Wissenschaft«, als den er sich selbst immer sah. Er porträtiert Freud als selbstkritischen Dogmatiker, als jüdischen Atheisten, als großen Schriftsteller und nicht zuletzt als einen Zerrissenen, der die Nöte der Seele selbst aus dunkler Erfahrung kannte.

An diesem Dienstag um 20 Uhr stellt Alt sein Buch in der Akademie der Künste am Pariser Platz vor. Die Einführung und die Gesprächsleitung im Anschluss an die Lesung übernimmt der Journalist Lothar Müller. nd Foto: Bernd Wannenmacher

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