Deutschland schiebt mehr als 12 000 Afghanen ab
Bundesregierung sieht Sicherheit am Hindukusch garantiert
Berlin. Trotz der unsicheren Lage in ihrer Heimat sind 12 539 Afghanen zur Ausreise aus Deutschland aufgefordert. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKEN hervor, die der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (Donnerstag) vorliegt. Demnach müssen nach Einschätzung des Innenministeriums fünf Prozent der hier lebenden fast 247 000 Afghanen (Stand Ende September 2016) Deutschland wieder verlassen. Zur Begründung hieß es, in den großen Zentren Afghanistans sei die Sicherheit garantiert. Ein Teil der Ausreisepflichtigen dürfte das Land freiwillig verlassen, andere werden mutmaßlich Abschiebehindernisse geltend machen. Abschiebungen von Asylbewerbern aus Afghanistan sind umstritten. Die LINKE-Abgeordnete Ulla Jelpke forderte die Bundesregierung auf, keine Menschen mehr in das »kollabierende Bürgerkriegsland« zurückzuschicken. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.