Umfrage: Erster Dämpfer für die AfD

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 2 Min.

Seit der Landtagswahl vom Herbst 2014 ist die AfD mit einer eigenen Fraktion im Brandenburger Parlament vertreten und agiert dort als rechte Fundamentalopposition. Die anderen Landtagsfraktionen verweigern ihr bislang jede Kooperation. Bei Umfragen hatten Meinungsforscher der Partei seither dennoch einen stetigen Aufwärtstrend in der Wählergunst attestiert. Womöglich ist dieser Trend nun gebrochen.

Die AfD verliert bei brandenburgischen Wählern offenbar an Zuspruch. Nach einer aktuellen Umfrage von infratest dimap im Auftrag der »Märkischen Oderzeitung« und des RBB-Nachrichtenmagazins »Brandenburg Aktuell« sackte sie gegenüber einer im selben Rahmen im Mai 2016 erfolgten Erhebung gleich um vier Prozent ab. Von den Regierungsparteien profitiert davon nur die SPD, die LINKE verharrt auf vergleichsweise niedrigem Niveau.

Im Mai war die rechte Oppositionspartei noch auf 20 Prozent gekommen. Doch auch nach der neuesten statistischen Momentaufnahme würden bei einer Landtagswahl noch immer 16 Prozent der Brandenburger die AfD wählen. Zwar fällt sie damit wieder hinter die LINKE auf Platz vier zurück. Allerdings bliebe sie deutlich über dem Ergebnis der Landtagswahl 2014, als sie mit 12,2 Prozent ins Parlament einzog.

Allen voran auf Rang eins rangiert laut infratest dimap weiter die SPD, die um einen Punkt auf 30 Prozent leicht zulegen würde. Auch die CDU würde sich auf 25 Prozent (plus zwei) berappeln. Die LINKE, Juniorpartner in der aktuellen Regierungskoalition, bliebe unverändert bei 17 Prozent. Auch die Grünen behaupteten ihr bisheriges Ergebnis und blieben bei stabil sechs Prozent.

Noch im September hatte das Brandenburg-Barometer von Forsa, erstellt für die »Märkische Allgemeine«, die AfD (20 Prozent) auf Rang zwei hinter der SPD (30) gesehen, gefolgt von CDU und LINKE (je 17) und Grünen (sechs).

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.