Türkei: Tränengaseinsatz bei Demonstration gegen Verfassungsreform

  • Lesedauer: 1 Min.

Istanbul. Die türkische Polizei hat eine Demonstration gegen die geplante Verfassungsreform vor dem Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Ankara aufgelöst. Dabei habe sie Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, meldete die Nachrichtenagentur DHA am Montag. Unter den Protestierenden seien Abgeordnete der größten Oppositionspartei CHP gewesen. Einige seien leicht verletzt worden. Das Parlament in Ankara sollte am Montagabend (Ortszeit) mit den Beratungen über die geplante Verfassungsreform für ein Präsidialsystem in der Türkei beginnen. Die CHP und die pro-kurdische Oppositionspartei HDP laufen Sturm gegen die einschneidende Reform. Sie befürchten eine »Diktatur« in der Türkei. Das Präsidialsystem will die islamisch-konservative Regierungspartei AKP auf Betreiben von Staatschef Recep Tayyip Erdogan einführen. Damit wäre er nicht nur Staats-, sondern auch Regierungschef. Der Präsident würde gestärkt, das Parlament dagegen deutlich geschwächt. dpa/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.