Mönch in Südkorea stirbt nach Selbstverbrennung
Seoul. Ein südkoreanischer Mönch ist an den Folgen seiner Brandverletzungen gestorben, die er sich aus Protest gegen Präsidentin Park Geun Hye selbst zugefügt hatte. Dies teilte am Dienstag das Krankenhaus in Seoul mit, in das der 64 Jahre alte buddhistische Mönch Jung Won eingeliefert worden war, nachdem er sich am Samstag selbst in Brand gesteckt hatte. Jung Won habe »sein Leben geopfert«, um dem Wunsch des Volkes nach einem Rücktritt Parks Ausdruck zu verleihen, teilte der koreanische Buddhisten-Orden Jogye mit. »Wir hoffen, dass kein Leben mehr wie dieses verloren geht und dass sich das ganze Land bald wieder stabilisiert.« Einem Bericht der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge hatte Jung Won eine Abschiedsbotschaft hinterlassen, in der er Präsidentin Park als »Verräterin« kritisierte und ihren sofortigen Rücktritt forderte. Am Rande einer Großkundgebung Hunderttausender Gegner der Präsidentin hatte er sich am Samstagabend mitten in Seoul in Brand gesetzt. Wegen einer Korruptionsaffäre hatte das Parlament in Seoul bereits Anfang Dezember für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Park gestimmt, die damit ihre Amtsvollmachten verlor. Sie behielt aber ihren Titel als Staatschefin und bleibt im Präsidentenpalast, bis das Verfassungsgericht über ihre Amtsenthebung entschieden hat. AFP/nd
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