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Höcke ist eine »Schande für den Thüringer Landtag«

Politiker in Erfurt protestieren gegen umstrittene Äußerungen des AfD-Politikers zum Holocaust-Mahnmal

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Thüringer Landtagsabgeordnete haben mit einer Aktion auf die umstrittenen Äußerungen des AfD-Fraktions- und Parteichefs Björn Höcke zum deutschen Geschichtsverständnis reagiert: Parlamentarier von LINKEN, SPD, Grünen und CDU hielten am Mittwoch vor Beginn einer Landtagssitzung in Erfurt Fotos von ihren Plätzen in die Höhe, die in der Gesamtschau das Holocaust-Denkmal in Berlin darstellten.

Höcke hatte in der vergangenen Woche in Dresden gesagt: »Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat« - und damit bundesweit für Empörung gesorgt. Später wies er »bösartige und bewusst verleumdende Interpretationen« seiner Rede zurück. Im Thüringer Landtag sagte Höcke am Mittwoch nach Kritik von Abgeordneten der vier Fraktionen, er habe das Gedenken an den Völkermord an den Juden nie infrage gestellt.

Mitglieder der AfD-Fraktion waren während der Fotoaktion nicht im Plenarsaal. Der CDU-Abgeordnete Wolfgang Fiedler warf Höcke in einer Landtagsdebatte zur Inneren Sicherheit vor, eine »Schande für den Thüringer Landtag« zu sein. dpa/nd

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