Gut angelegtes Geld

Andreas Fritsche über Mikrokredite für kleine Firmen in Brandenburg

  • Lesedauer: 1 Min.

Banken zocken mit den Einlagen ihrer Kunden lieber an der Börse oder besser noch, sie schwatzen ihnen Aktienfonds auf, um das Risiko abzuwälzen. Doch wenn ein Handwerker aufkreuzt, der eine neue Drehbank benötigt oder einen Kastenwagen, und dessen Ersparnisse für solche Neuanschaffungen nicht ausreichen, dann sind sie für seine Wünsche taub. Selbst die Sparkassen machen da leider oft keine Ausnahme. In der Regel hilft allenfalls eine bekannte Genossenschaftsbank, die deswegen in Handwerkerkreisen hohes Ansehen genießt. Aber so mir nichts dir nichts von jetzt auf gleich gibt es dort natürlich auch kein Geld.

Deshalb ist es lobenswert, dass im Land Brandenburg vom Wirtschaftsministerium vor knapp einem Jahr ein Förderprogramm »Mikrokredit« aufgelegt worden ist. Bis zu 25.000 Euro Darlehen gibt es dort vergleichsweise schnell und zu einem bescheidenen Zinssatz von 1,77 Prozent. Wirtschaftsminister Albrecht Gerber, ein linker Sozialdemokrat, weiß genau, dass in seinem Bundesland nur wenige große Konzerne agieren, die ihre Beschäftigten auch nicht unbedingt besser bezahlen, dass es vor allem die vielen kleinen Firmen im Bundesland sind, die für Arbeitsplätze, Lehrstellen und Steuereinnahmen sorgen. Wenn das Land diesen Firmen hilft, dann tut es etwas Gutes und hilft dabei auch sich selbst.

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