Studie empfiehlt Reform der Sanktionen für junge Hartz-IV-Betroffene
Nürnberg. Junge Hartz-IV-Betroffene reagieren auf Sanktionen der Jobcenter unterschiedlich: Die einen streben schneller einen Job an, die anderen ziehen sich ganz vom Arbeitsmarkt zurück. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, in der die Wirkung von Sanktionen auf männliche Leistungsempfänger unter 25 Jahren in Westdeutschland untersucht wurde. Das Nürnberg Institut ist das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit. »Die Ergebnisse unterstreichen, dass Sanktionen Anreize zur Arbeitsuche verstärken. Allerdings sind sie mit unerwünschten Nebenwirkungen verbunden, da der Anreiz zum Rückzug aus dem Arbeitsmarkt zunimmt«, schreiben die Autoren der Studie. Zudem falle bei den Sanktionierten der Lohn im neuen Job im Schnitt geringer aus als bei den Nicht-Sanktionierten. Die IAB-Studie rät deshalb dazu, die für jüngere Hartz-IV-Bezieher geltenden verschärften Regeln wieder abzuschaffen. Agenturen/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.