Geringe Einkommen wählen nicht häufiger AfD
IW-Studie widerlegt These von armen Rechtswählern - zumindest in Deutschland
Düsseldorf. Wähler mit geringen Einkommen in Deutschland entscheiden sich deutlich seltener für eine rechtspopulistische Partei als Geringverdiener in anderen europäischen Ländern. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) über die Gründe für die Wahlentscheidung zugunsten rechtspopulistischer Parteien hervor. Sie liegt der in Düsseldorf erscheinenden »Rheinischen Post« (Montagausgabe) vor.
Demnach spielen geringe Einkommen für die Wahlentscheidung zugunsten der Alternative für Deutschland (AfD) praktisch keine Rolle. Die Studie fußt auf Erhebungen bei Wahlberechtigten in 17 westeuropäischen Ländern, die 2014 und 2016 unter anderem vom European Social Survey durchgeführt wurden, einer Gemeinschaftsorganisation europäischer Forschungsinstitute.
Die Auswertung der Wählerdaten zeige, dass »die AfD von Unterstützern der staatlichen Umverteilungspolitik nicht häufiger gewählt wird als von deren Kritikern«, heißt es in der Studie. In allen anderen westeuropäischen Ländern sei dagegen die Wahrscheinlichkeit einer Wahlentscheidung zugunsten der Rechtspopulisten um ein Drittel höher, wenn man nur wenig verdient. Agenturen/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.