Hacker hochgenommen
Mutmaßlicher Täter nach Angriff auf Telekom gefasst
Wiesbaden. Knapp drei Monate nach dem Hackerangriff auf Internetrouter der Deutschen Telekom ist ein Mann in London festgenommen worden. Dem britischen Staatsbürger werde versuchte Computersabotage in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, teilte das Bundeskriminalamt am Donnerstag mit. Kräfte der britischen National Crime Agency hätten den 29 Jahre alten Mann am Mittwoch an einem Londoner Flughafen gefasst.
Bei dem Angriff sollten über eine Fernwartungsschnittstelle massenhaft Router übernommen werden, die am DSL-Netz unterschiedlicher Provider hängen. Dabei wurden auch viele Geräte des »Internets der Dinge« wie vernetzte Kameras eingespannt. Mit einer Schadsoftware habe der Angreifer versucht, die angegriffenen Router in ein so genanntes Bot-Netz zu integrieren und diese für kriminelle Aktionen zu missbrauchen. Bei einem Bot-Netz werden von dem Angreifer eine Vielzahl infizierter Geräte miteinander vernetzt, um sie dann für groß angelegte Cyberangriffe, Verbreitung von Schadsoftware und ähnliche Straftaten zu nutzen.
Bei der Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter haben nach Angaben des BKA deutsche, britische und zypriotische Strafverfolgungsbehörden unter Beteiligung von Europol und Eurojust zusammengearbeitet. dpa/nd
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