Sawtschenko besucht ukrainische Gefangene in Separatistengebiet

  • Lesedauer: 1 Min.

Kiew. Die umstrittene ukrainische Abgeordnete Nadeshda Sawtschenko hat überraschend Kriegsgefangene im Separatistengebiet Donezk besucht. »Ich habe es geschafft, unsere Gefangenen zu sehen. Die Jungs fühlen sich gut«, schrieb sie am Wochenende bei Facebook. Sie forderte die Vermittler des sogenannten Minsker Friedensplans - Deutschland, Frankreich, Russland und Ukraine - auf, den vereinbarten Gefangenenaustausch zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten durchzusetzen. Die Umsetzung des Abkommens steckt seit Monaten in einer Sackgasse. Die frühere Militärpilotin Sawtschenko war selbst im Juni 2014 bei Kämpfen gegen die von Moskau unterstützten Aufständischen im Donbass in Gefangenschaft geraten. Ein russisches Gericht verurteilte sie wegen Mordes zu 22 Jahren Haft. Im Mai 2016 wurde sie in einer spektakulären Aktion begnadigt und gegen zwei im Kriegsgebiet festgenommene Russen ausgetauscht. Sawtschenko sagte, sie habe 34 festgehaltene ukrainische Soldaten getroffen. Die Haftbedingungen seien gewöhnlich, der Umgang mit den Gefangenen sei normal. Die Separatisten betonten, dass sie zum Austausch aller Gefangenen bereit seien. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal