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Abschied vom Bulimielernen

Jürgen Amendt meint, dass im Schulunterricht zu wenig auf Nachhaltigkeit gebaut wird

  • Lesedauer: 1 Min.

»Im September 2015 haben die Vertreter aller Länder bei den Vereinten Nationen die nachhaltigen Entwicklungsziele verabschiedet. Die siebzehn Ziele sollen bis 2030 wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung nachhaltig voranbringen und auch für Kinder viel erreichen: Armut und Hunger sollen besiegt werden, alle Kinder zur Schule gehen können, vermeidbare Ursachen von Kindersterblichkeit abgeschafft, Erde und Umwelt geschützt und Ungleichheiten bekämpft werden.«

So steht es auf der Website von Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Das klingt nicht nur ambitioniert, das ist auch ambitioniert. Lernmaterialien, mit deren Hilfe das Thema »Nachhaltigkeit« im Schulunterricht behandelt werden soll, gibt es mittlerweile reichlich. Diese Ziele lassen sich allerdings in einem Bildungssystem wie dem hiesigen kaum in einem Unterricht unterbringen, der nach wie vor beim Lernen wenig bis gar nicht auf »Nachhaltigkeit« setzt. Interdisziplinarität, fächerübergreifendes Lernen ist in den deutschen Schulen in der Regel nicht vorgesehen. Die UN-Vereinbarung basiert aber auf der schlichten, aber wahren Erkenntnis, dass in der Weltgesellschaft alle füreinander verantwortlich sein müssen und dementsprechend alles mit allem zusammenhängt. Nachhaltige Entwicklung hieße also, sich in der Schule vom »Bulimielernen« zu verabschieden.

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