Ausreise verweigert

Asli Erdogan

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Die wegen Terrorvorwürfen angeklagte Autorin Asli Erdogan darf die Türkei weiterhin nicht verlassen und damit auch keine Preise im Ausland persönlich entgegennehmen. Das Istanbuler Gericht lehnte am Dienstag einen Antrag zur Aufhebung der Ausreisesperre ab, wie der Sender CNN Türk berichtete. Asli Erdogan habe das Gericht gebeten, ihr wenigstens vorübergehend die Ausreise zu genehmigen, damit sie Auszeichnungen im Ausland entgegennehmen kann. Die Autorin erhält unter anderem in Österreich den Bruno-Kreisky-Menschenrechtspreis, der im Mai oder Juni verliehen werden soll.

Asli Erdogan war im Dezember aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Autorin und acht weiteren Angeklagten wird unter anderem Mitgliedschaft in der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen. Ihnen droht lebenslange Haft.

Hintergrund ist die Tätigkeit der Angeklagten für die inzwischen geschlossene pro-kurdische Zeitung »Özgür Gündem«. Die türkischen Behörden sehen das Blatt als Sprachrohr der PKK. Asli Erdogan hatte unter anderem Kolumnen für die Zeitung geschrieben und war im August bei einer Razzia gegen »Özgür Gündem« festgenommen worden. dpa

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