Späte Folgen der Misshandlung

Kindesmissbrauch erhöht das Schlaganfallrisiko der Opfer

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die sexuelle, körperliche oder seelische Misshandlung von Kindern kann später bei den Opfern zu chronischen Krankheiten und zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko führen. Neueste Untersuchungen der Universität Ulm und der Deutschen Traumastiftung ergaben, dass Missbrauchsopfer später oft unter Bluthochdruck und chronischer Fettleibigkeit litten. In der Folge bekämen die Opfer häufiger Diabetes sowie einen Herz- oder Schlaganfall, erläuterte Markus Huber-Lang vom Institut für Klinische und Experimentelle Traum-Immunologie des Uniklinikums Ulm am Donnerstag in Berlin.

Er fand auch heraus, dass die Opfer ein stärkeres Schmerzempfinden entwickelten und häufiger über Kopf- und Rückenschmerzen klagten. Ärzte müssten bei der Behandlung der Krankheiten deshalb intensivere Patientengespräche über einen möglichen Missbrauch in der Kindheit führen. Für die Erhebung befragten die Wissenschaftler im vorigen Jahr 2510 Männer und Frauen zwischen 14 und 94 Jahren. epd/nd Seite 5

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -