Späte Folgen der Misshandlung

Kindesmissbrauch erhöht das Schlaganfallrisiko der Opfer

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Berlin. Die sexuelle, körperliche oder seelische Misshandlung von Kindern kann später bei den Opfern zu chronischen Krankheiten und zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko führen. Neueste Untersuchungen der Universität Ulm und der Deutschen Traumastiftung ergaben, dass Missbrauchsopfer später oft unter Bluthochdruck und chronischer Fettleibigkeit litten. In der Folge bekämen die Opfer häufiger Diabetes sowie einen Herz- oder Schlaganfall, erläuterte Markus Huber-Lang vom Institut für Klinische und Experimentelle Traum-Immunologie des Uniklinikums Ulm am Donnerstag in Berlin.

Er fand auch heraus, dass die Opfer ein stärkeres Schmerzempfinden entwickelten und häufiger über Kopf- und Rückenschmerzen klagten. Ärzte müssten bei der Behandlung der Krankheiten deshalb intensivere Patientengespräche über einen möglichen Missbrauch in der Kindheit führen. Für die Erhebung befragten die Wissenschaftler im vorigen Jahr 2510 Männer und Frauen zwischen 14 und 94 Jahren. epd/nd Seite 5

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