UN drängen auf Familiennachzug
Deutschland soll Härtefälle überprüfen
Berlin. Die Vereinten Nationen haben in der Debatte um den Familiennachzug zu Geflüchteten in Deutschland eine Überprüfung der derzeitigen Regelung gefordert. Die Aussetzung des Nachzugs habe weitreichende Konsequenzen sowohl für die Betroffenen als auch deren Familienmitglieder, schreibt die deutsche Vertreterin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Katharina Lumpp, an den Vorsitzenden des Bundestagsinnenausschusses, Ansgar Heveling (CDU). Der Ausschuss hört an diesem Montag Sachverständige zum Thema an. Lumpp fordert, in Härtefällen die Einreise sofort zu erlauben. In ihrem Schreiben heißt es, viele Familienangehörige von in Deutschland lebenden Schutzsuchenden hielten sich weiterhin in Gefahrenzonen auf und könnten diese häufig nicht verlassen.
Mit dem Asylpaket II wurde für Flüchtlinge mit dem sogenannten subsidiären Schutz die Möglichkeit des Familiennachzugs für zwei Jahre ausgesetzt. Betroffen sind vor allem Syrer. Sie dürfen nicht wie andere Flüchtlinge Ehepartner, Eltern oder minderjährige Kinder nachholen. epd/nd
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