Tillerson und Lawrow uneins

Außenminister telefonierten

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington. US-Außenminister Rex Tillerson und sein russischer Kollege Sergej Lawrow haben erstmals seit dem US-Raketenangriff auf einen syrischen Luftwaffenstützpunkt miteinander telefoniert. Lawrow wiederholte dabei die Auffassung Russlands, wonach Vorwürfe gegen die syrische Regierung, für den mutmaßlichen Giftgas-Angriff in der Stadt Chan Scheichun verantwortlich zu sein, nicht der Realität entsprächen, wie das russische Außenministerium am Samstag mitteilte.

Tillerson sagte im US-Fernsehsender CBS, die Priorität der USA in Syrien bestehe darin, die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu besiegen. Erst dann rücke die Frage nach einer Stabilisierung des Landes in den Fokus. Er hoffe, dass Russland eine »konstruktive Rolle« dabei spiele, Feuerpausen in Syrien zu unterstützen. Dann wären die Bedingungen gegeben, in einen politischen Prozess einzutreten.

Tillerson wird Dienstag zu Gesprächen in Moskau erwartet. Das russische Außenministerium hatte zuvor erklärt, Moskau erwarte bei Tillersons Besuch »Erklärungen« für den US-Angriff auf den syrischen Stützpunkt. Tillerson hatte sich seinerseits »enttäuscht« über die russische Reaktion auf den US-Raketenangriff gezeigt. Sie zeige, dass Russland weiterhin die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad unterstütze. AFP/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.