Streit um 13 neue Windräder

  • Lesedauer: 1 Min.

Schwerin. Das Schweriner Energieministerium hat gegen den Willen des Planungsverbandes Mecklenburgische Seenplatte einen Teil des heftig umstrittenen Windparkprojektes »Pripsleben-Tützpatz-Gültz« (PTG) genehmigt. Es handelt sich um ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren für das Wind-Wasserstoff-Projekt RH2-PTG, teilte das Ministerium am Dienstag mit. Ein Investor will 30 neue Windanlagen bauen, deren Leistung modellhaft mit Wasserstoffspeicherung und Gaserzeugung kombiniert werden soll. Das Ministerium habe nun 13 Windräder nur auf dem Gebiet des Dorfes Gültz genehmigt, weil dieses Dorf dem »innovativen Vorhaben« zugestimmt habe.

»Das ist eine sehr schlechte Nachricht«, sagte Norbert Schumacher von der windkraftkritischen Partei Freier Horizont, der auch im Planungsverband sitzt. Mit einer solchen Genehmigung werde Recht gebrochen. Er befürchte eine Salami-Taktik: Sobald die ersten 13 Windräder gebaut würden, könne der Druck auf die anderen Gemeinden wachsen - und auch diese Standorte zu »Zielabweichungsverfahren« erklärt werden. dpa/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.