IS-Angriff mit Chemiewaffen in Mossul
Irakische Soldaten mit »begrenzten« Verletzungen
Washington. In der umkämpften irakischen Stadt Mossul mussten nach Angaben der USA mehrere irakische Soldaten nach einem Chemiewaffenangriff der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) behandelt werden. IS-Kämpfer hätten am Samstag im Westen der nordirakischen Stadt einen chemischen Stoff von geringer Intensität gegen die irakischen Soldaten eingesetzt, erklärte US-General Joseph Martin am Mittwoch. Die betroffenen Soldaten hätten »geeignete Behandlungen erhalten, um sicherzustellen, dass es ihnen gut geht«.
Die irakischen Soldaten werden vor Ort von australischen und US-Militärberatern im Kampf gegen den IS unterstützt. Ob auch australische oder US-Armeemitglieder von dem mutmaßlichen Chemiewaffenangriff betroffen waren, sei unklar, erklärte Martin. Auch die Chemikalie werde noch untersucht. Sie sei durch »indirektes Feuer« freigesetzt worden, also durch Granaten oder ähnliche Geschosse.
Der IS setzt in seinem Kampf regelmäßig Chemikalien ein. Bislang waren die Auswirkungen auf Militäreinsätze aber gering. Um sich gegen Chemiewaffen zu schützen, trügen alle Soldaten an der Front »Spezialausrüstung«, hob Martin hervor. Bereits am Sonntag hatte die irakische Armee erklärt, dass IS-Kämpfer vorrückende Soldaten nahe der Stadt Mossul mit Granaten beschossen hätten, »die mit giftigem chemischen Material gefüllt waren«. Diese Waffen hätten allerdings nur »begrenzte Verletzungen« bei den Soldaten verursacht. AFP/nd
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