Mit Brandsätzen gegen einen Burgerladen

In der Nacht zum Freitag gingen fünf Wagen im Schillerkiez in Flammen auf

  • fvr
  • Lesedauer: 2 Min.

In der Nacht zum Freitag haben vermeintlich linksautonome Täter einen Brandanschlag gegen die Restaurantkette »Schillerburger« in der Herrfurthstraße in Neukölln verübt. Die Täter zündeten zwei Wagen des Unternehmens an, woraufhin drei weitere Wagen Feuer fingen. Nach Angaben der Polizei seien vier der fünf Autos vollständig zerstört worden. Gegen 4.50 Uhr hatte ein Passant die Feuerwehr alarmiert, nachdem er die Flammen an den zwei hintereinander parkenden Fahrzeugen der Imbisskette gesehen hatte. Trotz Löscheinsatzes sind die Autos vollständig ausgebrannt, sagte Claudia Paschke, stellvertretende Geschäftsführerin von »Schillerburger«, dem »nd«: »Wir vermuten, dass sich der Angriff klar gegen unser Unternehmen richtet. An unseren Wagen waren die heftigsten Brandspuren zu sehen.«

Die Imbisskette betreibt in Berlin acht Läden. Bereits vor fünf Jahren waren ihre Autos das Ziel von Anschlägen gewesen. Im Internet bekannten sich damals Linksautonome dazu. Nun ermittelt der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei. »Wir verurteilen die Tat, wollen unseren Geschäftsbetrieb aber weiter aufrecht erhalten«, sagt Paschke.

Die Gegend um die Herrfurthstraße hat sich in den vergangenen Jahren massiv verändert. Seit der nahe gelegene Flughafen Tempelhof geschlossen wurde und die Fläche nun ein riesiger Park ist, stiegen die Mieten im sogenannten Schillerkiez stark an. Eingesessene Bewohner werden verdrängt, junge Touristen bevölkern die Kneipen, immer mehr neue Restaurants eröffnen.

Polizeisprecher Thomas Neuendorf zufolge, haben die politisch motivierten Anschläge im Norden Neuköllns zugenommen. Die Taten seien oft durch Gentrifizierungskritik motiviert. Allein in diesem Jahr haben ihm zufolge 23 Autos gebrannt. Agenturen/fvr

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.