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Energie AG: Arsen nicht aus Tagebau

  • Lesedauer: 2 Min.

Cottbus. Die Umweltorganisation BUND hatte am Montag über die Analyse von Proben informiert, die aus dem Schlamm in der Nähe von Gewässern des Braunkohletagebaus Welzow-Süd entnommen worden sind. Demnach sind Belastungen mit Schadstoffen gemessen worden, darunter stellenweise deutlich überhöhte Arsenwerte.

Die Lausitzer Energie AG (LEAG) reagierte nun. Ein durch den BUND »nahegelegter ursächlicher Zusammenhang« zwischen Arsenwerten in selektiv entnommenen Proben und dem Tagebau bestehe nicht, erklärte LEAG-Sprecher Thoralf Schirmer. »Arsen ist ein Stoff, der in Böden und Gewässern ganz natürlich vorkommt, man spricht insofern von geogenen Hintergrundwerten.«

Zwar weisen die im Bergbau gehobenen Grubenwasser »teilweise leicht erhöhte Arsen-Konzentrationen auf«, gibt Schirmer zu. Das Wasser durchlaufe jedoch moderne Grubenwasserbehandlungsanlagen, »in denen Eisen sich absetzt und separiert wird«. Eisen habe die Eigenschaft, Arsen und andere Schwermetalle fest an sich zu binden. So würden in der Grubenwasserbehandlung Am Weinberg am Tagebau Welzow-Süd »auch Arsenbestandteile soweit aus dem Wasser entfernt, dass es bei Abgabe an das Ökowassersystem dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 0,01 Milligramm je Liter entspricht«. Die vom BUND angegebenen Arsenkonzentrationen können demnach also nicht aus dem Tagebau stammen, versicherte Schirmer. »Die Eigenschaft von Eisen, Arsen zu binden, bedeutet im Übrigen auch, dass die vom BUND angeführten erhöhten Arsenwerte eben nicht im Wasser zu finden sein dürften«, fügte er hinzu. »Tatsächlich liegen nach unseren Informationen die Arsengehalte in der Spree stabil unter dem Grenzwert der Trinkwasserverordnung.« nd

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