Wasser zu verkaufen lohnt sich

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 1 Min.

Lange Zeit hatten die Berliner Wasserbetriebe (BWB) mit den Folgen der Deindustrialisierung und dem damit zusammenhängenden sinkenden Wasserverbrauch zu kämpfen. Die Folge: Das überdimensionierte Abwassernetz beispielsweise musste angepasst werden, und gerade in Sommermonaten wurden teure Durchspülungen nötig, um Verstopfungen zu vermeiden.

Der Abwärtstrend ist gestoppt: Aufgrund der wachsenden Stadt verzeichneten die Wasserbetriebe im vergangenen Jahr einen deutlich gestiegenen Wasserverbrauch. 210 Millionen Kubikmeter Wasser verkaufte das landeseigene Unternehmen - sieben Millionen Kubikmeter mehr als 2015. Durch den gestiegenen Verbrauch steigerte sich auch der Umsatz um knapp zehn Prozent auf 1,154 Milliarden Euro. Wegen Umstrukturierungen sank zwar der Gewinn von 320 Millionen Euro (2015) auf 172 Millionen Euro (2016). Mit mehr als 92 Millionen Euro profitiert aber auch weiterhin der Berliner Haushalt von den sprudelnden Gewinnen.

»In den kommenden Jahren werden wir rund zwei Milliarden Euro in unsere Infrastruktur investieren«, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, am Freitag an. »Das schaffen wir bei weiter stabilen Tarifen.«

Positive Aussichten haben auch die den Wasserbetrieben angegliederten Berliner Stadtwerke, die am kommenden 1. Mai ein Windrad im Berliner Norden in Betrieb nehmen. Um mehr Kunden zu gewinnen, soll zudem bald eine Werbekampagne durchgeführt werden. »Die Stadtwerke sind der zentrale Akteur für die klimaneutrale Stadt - wir starten durch«, erklärte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne).

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