Zuversicht in Aleppo

Die syrische Großstadt war fünf Jahre umkämpft und beginnt den Wiederaufbau

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Berlin. »Glaube an Aleppo« steht an der Zitadelle der Stadt - einer der ältesten und größten erhaltenen Festungen der Welt. Auch sie kam nicht unbeschadet durch den syrischen Krieg. Im Juli 2015 wurde sie durch eine Explosion schwer in Mitleidenschaft gezogen.

Aber nachdem die Stadt seit dem 22. Dezember 2016 wieder völlig in der Hand der Regierungstruppen ist und damit ohne Krieg, beginnt sich das Leben zu normalisieren. Hunderttausende waren aus der Stadt geflohen. Erst allmählich kehren sie zurück. Wiederaufbau heißt die Mammutaufgabe, die vor den meisten der ehemaligen Bewohner steht, und angesichts der gewaltigen Zerstörungen kann man ihre Zuversicht nur bewundern. Außerdem herrscht kein Frieden im Land. Die vorsichtigen Hoffnungen zu Jahresbeginn haben sich wieder eingetrübt.

Wer sich von den am Mittwoch in der kasachischen Hauptstadt Astana wieder aufgenommenen Syrien-Gesprächen Fortschritte erhofft, wird wohl enttäuscht. Bei den auf zwei Tage angesetzten Verhandlungen unter Vermittlung Russlands und der Türkei sollte die Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland gestärkt werden. Kurz vor Beginn aber erklärten die eingeladenen Rebellenverbände, sie wollten ihre Teilnahme an den Gesprächen aussetzen. »Wir können nicht am Verhandlungstisch sitzen, während diese Verbrechen weitergehen«, zitierte dpa Oppositionssprecher Jihja al-Aridi am Mittwoch. Gemeint sind Angriffe der Regierungstruppen, die allerdings für sich in Anspruch nehmen, die als Terroristen eingestuften Banden des Islamischen Staats zu bekämpfen.

Im von den Rebellen kontrollierten Asas unweit von Aleppo kamen am Mittwoch bei der Explosion einer Autobombe fünf Menschen ums Leben. Doch in Aleppo herrscht Zuversicht. roe Seite 3

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