Canberra verspricht Atomtestopfern Hilfe
Sydney. Mehr als ein halbes Jahrhundert nach einer Serie von geheimen britischen Atombombentests in Australien sollen Ureinwohner, die damals Strahlen ausgesetzt waren, bessere ärztliche Hilfe bekommen. Die Regierung in Canberra kündigte am Dienstag an, dass Aborigines aus den Testregionen eine Gesundheitskarte erhalten, mit der praktisch alle Kosten abgedeckt werden. Großbritannien hatte zwischen 1952 und 1963 in abgelegenen Regionen des Commonwealth-Partners Australien Atombomben getestet. Die Versuche fanden in der Maralinga-Wüste im Süden des Kontinents sowie auf den Monte-Bello-Inseln im Nordwesten statt. Viele Ureinwohner wurden damals gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Wer blieb, wurde hoher radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Viele trugen Gesundheitsschäden davon. Nach einer Studie waren allein in der Maralinga-Wüste etwa 1200 Aborigines betroffen. dpa/nd
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